Matthias Kahle/Christian Doerr feiern Gesamtsieg in der Heimat

31 oktober 2016  

.10.2016 – Großer Jubel im Lager von Kahle Motorsport: Matthias Kahle/Christian Doerr haben die ADMV Lausitz-Rallye (27.-29. Oktober) mit einem Riesenvorsprung von über dreieinhalb Minuten gewonnen. Mit dem Sieg ist die Entwicklung des teameigenen Škoda Fabia R5 abgeschlossen.

Die Lokalmatadore stehen ganz oben auf dem Treppchen: Der gebürtige Görlitzer Matthias Kahle und sein Dresdner Copilot Christian Doerr haben im Škoda Fabia R5 bei der ADMV Lausitz-Rallye den Gesamtsieg errungen. Für Kahle ist es der vierte Triumph in der Heimat – und das jeweils in einem anderen Škoda-Modell. 2004 siegte er im Octavia WRC, 2005 im Fabia WRC, 2012 im Fabia S2000 und nun im Fabia R5.

Bei der diesjährigen Lausitz-Rallye lieferten sich Kahle/Doerr ab dem ersten Kilometer ein packendes Sekundenduell mit Vorjahressieger Anders Gröndal im Ford Fiesta R5, wobei die Lokalmatadore die erste Etappe knapp für sich entscheiden konnten. 1,3 Sekunden lagen Kahle/Doerr am Freitagabend vor dem amtierenden norwegischen Meister, und auch Autocross-Europameister René Mandel (Ford Fiesta R5) war mit 11,1 Sekunden Rückstand noch in Schlagdistanz.

Am Samstag wurde aus dem Sekundenduell dann innerhalb kürzester Zeit eine One-Man-Show. Mandel beschädigte auf WP 6 den Kühler seines Ford und musste aufgeben. Grøndal musste seinen Fiesta eine Prüfung später mit defektem Wasserpumpenantrieb abstellen. Kahle/Doerr fuhren anschließend einen überlegenen Sieg ein. Nach 13 Wertungsprüfungen über 182 Kilometer hatten die Sachsen 3:35 Minuten Vorsprung auf Algot Öberg im Subaru Impreza.

Die Freude über den Heimsieg war bei Kahle Motorsport aber nicht ganz ungetrübt: „Wenn man seine Lieblingsrallye gewinnt, ist das natürlich immer etwas ganz Besonderes“, erklärt Copilot Chrstian Doerr. „Hätten wir die Wahl gehabt, dann hätten wir den komfortablen Sieg aber lieber gegen einen Fight mit Anders Grøndal getauscht – selbst wenn wir dann nur Zweite geworden wären. Durch seinen Ausfall war die Luft raus und wir haben uns andere Herausforderungen gesucht: Auf der Asphalt-Prüfung Bärwalder See zum Beispiel haben wir versucht, auf Schotterreifen die Bestzeit zu fahren, und das nur um 2,4 Sekunden verpasst.“

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Matthias Kahle sah die Situation ganz ähnlich. „Ich hätte gerne gesehen, wie das Duell gegen Anders Grøndal ausgegangen wäre. Vor einem Jahr haben wir die Lausitz-Rallye mit einer Minute Rückstand verloren. Diesmal waren wir absolut auf Augenhöhe. Das zeigt auch die Konkurrenzfähigkeit unseres Škoda Fabia R5. Unsere Jungs haben einen super Job gemacht. Bei dem Test vor der Rallye haben wir eine sehr gute Abstimmung gefunden und den Fabia danach über Nacht praktisch komplett zerlegt und neu aufgebaut. Bei der Rallye lief das Auto ohne Probleme. Wir haben nur nachgetankt und Reifen gewechselt.“

Mit der Lausitz-Rallye hat Kahle Motorsport die Weiterentwicklung des teameigenen Škoda Fabia R5 abgeschlossen. Für die kommende Saison wird das Team des Deutschen Rekord-Meisters verstärkt versuchen, den Turbo-Allradler an Kunden zu vermieten. „Wir haben den Fabia auf Asphalt und Schotter intensiv getestet und für beide Untergründe sehr gute Basis-Abstimmungen gefunden, die unseren Kunden im nächsten Jahr zugutekommen werden.“

Über Kahle Motorsport

Zur Saison 2008 gründete Matthias Kahle sein eigenes Rallyeteam, um als Fahrer und Teamchef in Personalunion in einem Porsche 911 GT3 an der Deutschen Rallye-Meisterschaft teilzunehmen. In der Debütsaison gelangen dem Team zwei Podestplätze. Seither bereitet Kahle Motorsport sowohl moderne als auch historische Autos für den Rallye-Einsatz vor. Zur aktuellen Saison nennt das Team des siebenfachen Deutschen Rallye-Meisters ein neues Fahrzeug sein Eigen: Mit dem neuen Škoda Fabia R5 rückt der moderne Rallyesport bei Kahle Motorsport wieder stärker in den Fokus

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