.05.2018 – Voller Vorfreude reisen die Tabellenführer des Mitropa Rallye Cups zum dritten Saisonlauf an der Adria: Die Subaru-Piloten Manuel Kößler/Marcus Poschner wollen ihre gute Form bei der Rallye Opatija (4.-5. Mai) mit einem weiteren Podestplatz bestätigen und die Spitzenposition in der inoffiziellen Europameisterschaft für Privatfahrer behaupten.
Nach den zwei Auftaktläufen in Österreich zieht der Mitropa Rallye Cup (MRC) gen Süden weiter: Am kommenden Wochenende gastiert die 1965 gegründete Meisterschaft bei der Rallye Opatija auf der Halbinsel Istrien. Während Start und Ziel der Asphalt-Rallye in unmittelbarer Nähe zur Adria-Küste stattfinden, geht es für die elf Wertungsprüfungen über 102,47 Kilometer hoch hinaus. Der höchste Punkt auf den Prüfungen ist der Gipfel des Poklon, der 950 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Die starken Höhenunterschiede machen auch die große Herausforderung der Rallye Opatija aus: Während es am Meer meist trocken bleibt, ist das Wetter in den Bergen sehr unbeständig. Solch wechselhafte Bedingungen sind auch für das kommende Wochenende vorhergesagt. Die Reifenwahl wird jedoch nicht nur dadurch zum Lotteriespiel: „Zwischen dem Verlassen des Service und dem Start der Wertungsprüfungen vergeht häufig mehr als eine Stunde“, erklärt Marcus Poschner, Copilot im Subaru Impreza R4 des Rallyeteams Kößler. „Du weiß daher nie, was dich oben in den Bergen erwartet. Darüber hinaus ist der Asphalt bei Nässe rutschig wie Schmierseife, das ist echt tricky.“
Einmal haben Poschner und sein Chauffeur Manuel Kößler, die aktuellen Tabellenführer im Mitropa Rallye Cup, bis dato an der Rallye Opatija teilgenommen, trotzdem fangen sie 2018 praktisch bei null an. Lediglich die sechs Kilometer kurze Auftaktprüfung am Freitagabend wurde bei ihrem Debüt 2016 bereits gefahren. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum sich die Allgäuer auf der Halbinsel Istrien nicht in der Favoritenrolle sehen. Diese hat der unter kroatischer Flagge startende Ungar Krisztian Hideg (Škoda Fabia R5) inne. Der amtierende Titelträger im Mitropa Rallye Cup hat bei der Rallye Opatija bereits zwei Gesamtsiege errungen.
„Im Normalfall dürfte an Krisztian Hideg kein Weg vorbeiführen“, weiß auch Manuel Kößler. „Über einen Sieg brauchen wir gar nicht erst sprechen. Wenn wir uns gegen Hermann Gaßner [Mitsubishi Lancer Evo X R4] und die anderen sechs R5-Autos behaupten und aufs Podium fahren können, dann sind wir schon extrem glücklich. In dem Fall würden wir nämlich unsere Tabellenführung behaupten – und das ist unser großes Ziel für Kroatien.“
Der Mitropa Rallye Cup ist auch bei der Rallye Opatija bestens besetzt. 51 Teams haben sich für die moderne und historische Cup-Wertung angemeldet. Insgesamt nehmen 104 Fahrzeuge die Veranstaltung in Angriff.
Über das Rallyeteam Kößler:
Manuel Kößler (29) begann seine Karriere im Kart und ist über Autoslaloms zum Rallyesport gekommen. 2009 wurde er Deutscher Meister in der Division 4, 2010 gewann er den Suzuki Rallye Cup in Österreich, 2014 feierte er den Sieg im Mitropa Rallye Cup. Nach einjähriger Pause kehrt der Füssener zur Saison 2018 auf die Rallyepisten zurück und pilotiert einen neu aufgebauten Subaru Impreza R4 – jenes Modell, in dem er 2014 Meister wurde. Als Copilot fungiert wie schon 2016 der erfahrene Allgäuer Marcus Poschner (44).
Über den Mitropa Rallye Cup:
Der 1965 gegründete Mitropa Rally Cup (MRC) ist acht Jahre älter als die Rallye-Weltmeisterschaft und damit eine der langlebigsten Meisterschaften im Rallyesport. Die „Europameisterschaft für Privatfahrer“ wird dieses Jahr zum 54. Mal ausgetragen. Seit 1965 haben viele namhafte Fahrer den Cup im Herzen Europas für sich entscheiden können, darunter Sandro Munari, Raffaele Pinto, Franz Wittmann und Armin Schwarz. Im Jahr 2018 bietet der MRC mit neun Rallyes in sechs Ländern (Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Slowenien und Ungarn) viel Abwechslung auf engstem Raum