Rallyeteam Kößler nach Kroatien-Gastspiel beeindruckt

6 oktober 2016  

05.10.2016 – Großer Lerneffekt bei „brutalen Bedingungen“: Die Rallye Croatia (30.09-01.10.) war für Manuel Kößler und Marcus Poschner eine völlig neue Erfahrung, die sie mit Bravour bewältigten. Die Allgäuer brachten ihren Subaru Impreza R4 bei schwierigsten Verhältnissen ohne einen Kratzer über die 184 WP-Kilometer und wurden dafür mit Platz acht im Gesamtklassement belohnt.

Das Comeback nach viermonatiger Verletzungspause wurde für das Rallyeteam Kößler zu einem Sprung ins kalte Wasser: Noch nie stellten sich Manuel Kößler und der wieder genesene Marcus Poschner so schwierigen Bedingungen wie bei der Rallye Croatia (30.09-01.10.) auf der Halbinsel Istrien.

„So etwas hast du noch nicht gesehen“, staunte Manuel Kößler bei der Zielankunft in der Hafenstadt Poreč. „Das war eher eine Schotter- als eine Asphaltrallye. Da war keine Kurve sauber. Die Fahrer sind autobreit neben der Strecke gefahren und haben dadurch nicht nur Steine, sondern richtige Felsbrocken auf die Straße geschleudert. Das war unfassbar. Da es für uns nicht um Meisterschaftspunkte ging, sind wir viel vorsichtiger gefahren. Wir sind um Felsbrocken herumgefahren, wo andere einfach über Steine und Mauern drübergebügelt sind.“

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Die extremen Streckenverhältnisse spiegelten sich auch in den Ergebnislisten wieder. Mehr als 40 Prozent der Teilnehmer des Laufs zur FIA European Rally Trophy mussten vorzeitig aufgeben. Das Rallyeteam Kößler zollte den Bedingungen dagegen den gebührenden Respekt und überstand die zwei Tage und 185 WP-Kilometer umfassende Tortur ohne Kratzer, aber nicht ganz ohne Schwierigkeiten.

Auf der ersten Etappe fingen sich Kößler/Poschner erst einen Plattfuß ein, später hatten sie mit Bremsproblemen zu kämpfen. Am Samstag lief es für die Mannschaft aus dem Allgäu deutlich besser. Die Subaru-Piloten erzielten zwei Top-6-Zeiten und verbesserten sich im Gesamtklassement auf die achte Position. Den Sieg sicherte sich letztlich der Slowake Vlastimil Majercak (Ford Fiesta R5) vor Juraj Sebalj (Mitsubishi Lancer Evo IX) und Antal Kovacs (Ford Fiesta R5).

„Ohne die Schwierigkeiten am Freitag wäre Platz sechs möglich gewesen, aber auch so sind wir zufrieden“, erklärt Copilot Marcus Poschner, dem seine im Juni erlittene Sprunggelenksverletzung keine Schmerzen mehr bereitet hat. „Am Samstag sind wir 85 WP-Kilometer ohne Service gefahren – das war wie beim WM-Lauf auf Korsika. Bei diesen brutalen Bedingungen musst du mit Köpfchen gefahren, und das hat Manu hervorragend gemacht. Wir haben an diesen zwei Tagen unglaublich viel gelernt.“

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